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Kiew Kreis Evangelische Kirche Solln München

Arbeitskreis Kiew

Stoppt den Krieg und das Töten in der Ukraine!

Leitung:
Trudgard Vorholz

Krieg in der Ukraine - St. Katharina in Kiew

 

Unsere Partnergemeinde in Kiew, St. Katharina, macht eine schwere Zeit durch, seitdem über ein Jahr Krieg im Land herrscht. Besonderen Dank gilt der stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstandes in Kiew, Frau Lydia Tselsdorf, für ihren aufopfernden und zeitintensiven Einsatz für die Gemeinde in Kiew in dieser herausfordernden Zeit.

Am 9. Juni 2023 konnte sich unser Kiewausschuss aus München mit einer Delegation aus St. Katharina in Kiew zum Kirchentag in Nürnberg treffen und austauschen.

 

 

 

 

Auf den Bildern zu sehen sind u.a.:
Frau Lydia Tselsdorf, Stellv. Vorsitzende im Kirchenvorstand St. Katharina,
Dietmar Frey, Evang.-Luth. Dekanat München, Partnerschaftsbeauftragter,
Dr. Hermann Clement, Vorsitzender Kiewausschuss Evang.-Luth.Dekanat München,
Tobias Ernst, Mitglied Kiewausschuss Dekanat München, Mitglied St.Katharina Kiew

 

Der Vorsitzende des Kiewausschusses München, Herr Dr. Hermann Clement, berichtet über die Gespräche:

„Vor allem die Situation in der Gemeinde wurde erörtert. Viele, vor allem auch deutschsprachige Gemeindemitglieder, sind geflohen, viele sind in den Westen des Landes zu Verwandten gegangen. Zugleich sind Binnenflüchtlingen aus dem Osten dazugekommen. Die permanenten Luftangriffe und die kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine sind für viele Gemeindemitglieder eine starke psychische Belastung und sie sind deshalb unter Stress. Die Gemeinde leidet gerade in dieser schwierigen Zeit darunter, dass kein entsandter Pfarrer vor Ort ist. Daher ist der wiederholte Einsatz von Herrn Pfarrer i.R. Wolfgang Heldt-Meyerding sehr wichtig und es wird ihm sehr dafür gedankt.“

Trotz allem wird der Gottesdienst jeden Sonntag gehalten und der Chor singt die deutschen Lieder. Auf Facebook kann man meist die Predigt nachlesen, die jeweils befreundete Pfarrer an die Gemeinde schicken und die vor Ort vorgelesen wird. Die Bilder sind informativ. Es gibt im Moment keinen Kindergottesdienst.

Für eine dringende Orgelreparatur unterstützt München die Beschaffung und den Versand des Leders nach Kiew durch einen Orgelsachverständigen. Man hat in Kiew einen Handwerker gefunden, der die Leder einbauen kann. Aber es findet sich im Moment kein Orgelbauer, der die Orgel reinigen könnte, dafür wäre jemand aus dem Ausland nötig. Die Orgel in der Gemeinde ist die einzige derzeit noch funktionierende Orgel in Kiew.

Dietmar Frey, Partnerschaftsbeauftragter des Dekanats schreibt:
Wir sind dankbar für die wichtige Arbeit unserer Partner in St. Katharina, die trotz Krieg die Gemeinde betreuen. Gerade jetzt in der schwierigen Phase des Krieges, ist es wichtig füreinander einzutreten. Gott behüte euch!

Trudgard Vorholz

Nachrichten aus Kyiv - Kiew

 

Nachrichten aus Kyiv-Kiew In der Stadt Kyiv (so ist die ukrainische Schreibweise) normalisiert sich der Alltag ein wenig, nur die Luftalarm Sirenen sind noch jede Nacht zu hören. Unsere Gäste von St. Katharina sind ständig telefonisch in Verbindung mit ihren Ehemännern, Großeltern und Söhnen, die das Land nicht verlassen dürfen. Die Frauen machen sich große Sorgen und kommen auch bei uns nicht zur Ruhe. Erst letzte Woche hat Sveta mit ihren beiden Kindern das Land noch verlassen. Sie hat erst Zuflucht im Westen der Ukraine gesucht, aber auch dort hat sie die Unruhe gespürt und es gab Alarme und die Kinder haben Probleme bekommen. Dann wollte sie die Reise wagen, aber der 10 jährige Slavik hat sich noch ein Bein gebrochen. Jetzt sind sie bei uns und wir versuchen hier zu helfen, aber es fehlt an Wohnraum.

Letzte Woche hat der Kiew Ausschuss unsere Gäste in den Biergarten in Buchenhain eingeladen zu Leberkäse und Obatzdn und alle sind gekommen. Ein paar Stunden Fröhlichkeit und Entspannung!

Nachrichten aus Kyiv-Kiew

Nachrichten aus Kyiv-Kiew

Nachrichten aus Kyiv-Kiew

Nachrichten aus Kyiv-Kiew

Nachrichten aus Kyiv-Kiew

Nachrichten aus Kyiv-Kiew

Nachrichten aus Kyiv-Kiew

Nachrichten aus Kyiv-Kiew

(Fotos von Trudgard Vorholz. Zum Vergrößern bitte anklicken)

Jeder von uns kann ein wenig helfen, nicht nur mit Spenden, sondern mit Zeit für Einladungen, Ausflügen, Spaziergängen, Gesprächen und Betreuung. Ruft mich an, gemeinsam ist alles leichter.

Trudgard Vorholz

Sonderzug nach Westen

Wir helfen unserer Partnergemeinde St. Katharina in Kiew, Ukraine

Unter diesem Titel hat die SZ kürzlich einen Bericht über die Anreise der Flüchtlinge geschrieben.

Auch bei uns in Solln sind Gäste aus unserer Partnergemeinde St. Katharina angekommen, diesmal unter einem anderen Vorzeichen. Über Handy erfuhren wir, wer in einem Sonderzug über Rumänien, Polen oder Ungarn oder per Auto Zuflucht suchte. Ich selbst habe einige direkt am Hauptbahnhof abgeholt, über den Infostand der Caritas dort Informationen in mehreren Sprachen bekommen und dann die Gäste in Familien gebracht. Viele konnten in ein Gästezimmer oder gar kleine Apartments einziehen. Die erschöpften Reisenden waren einfach froh, nach tagelanger Ungewissheit, irgendwo sicher schlafen zu können. Dann mussten die Behördengänge gemacht werden, die Stadt München war momentan überfordert. Wir erlebten Schlangen von hunderten Hilfesuchenden. Dann wurde in der ganzen Stadt Anlaufstellen in den Sozialbüros geschaffen. Im Münchner Süden ging es dann sehr freundlich und hilfsbereit zu, die Flüchtlinge wurde registriert, bekamen finanzielle Hilfe und Gesundheitsberechtigungen. Sie dürfen kostenlos mit ihrem Pass den MVV benützen und konnten sich eine Sim-Karte bei Telekom abholen.

Bei uns sind 19 Gäste aus St. Katharina in Solln und Umgebung untergekommen und weitere 18 bekannte Personen aus Kiew haben sich in anderen Städten gemeldet. Viele Sollner haben von anderen Organisationen oder der Stadt München direkt Gäste zugewiesen bekommen und im Sollner Hof sind etwa dreißig Personen untergekommen. Im Moment wird versucht ein Netzwerk aufzubauen.

Wichtig ist der Kontakt untereinander und der Erfahrungsaustausch. Unsere Gemeinde bietet viel Hilfe an und gibt besonders an den Sonntagen nach dem Gottesdienst Möglichkeiten des Zusammenseins. Für die Gasteltern ist es schön, wenn sie gelegentlich Entlastung bekommen. Die Gäste werden von anderen Gemeindemitgliedern zu Behördengänge begleitet, zum Essen eingeladen oder auf einen Ausflug mitgenommen. So können auch viele helfen, die keinen Wohnraum zur Verfügung stellen können.

Ich freue mich sehr über die große Hilfsbereitschaft in unserer Gemeinde, das persönliche Engagement, die Sachspenden und finanziellen Hilfen. Unsere Gäste bemühen sich, schnell Deutsch zu lernen, ukrainische Spezialitäten zu kochen, im Chor mitzusingen und in den Gemeindehäusern zur Hand zu gehen. So ist es ein Geben und Nehmen und wir hoffen alle auf eine baldige Entspannung und einen sicheren Frieden.

Trudgard Vorholz

Wir unterstützen die Deutsche Evang. Luth. Gemeinde St. Katharina in Kiew in der Ukraine, da die Stadt München eine Patenschaft für Kiew übernommen hat. Die deutsche Kirche kann am 24. September 2017 ihren 250. Geburtstag feiern.

Kiew Kreis Evangelische Kirche Solln München

Der Münchner Kiew – Ausschuss setzt sich aus Ehrenamtlichen mehrerer Gemeinden zusammen. Wir aus der Apostel- Petruskirche haben unsern Schwerpunkt auf die Hilfe für Senioren und Kindern in der Gemeinde gesetzt.


Kiew – St. Katharina

Was es zu berichten gibt aus unserer Partnergemeinde

Wir sind alle bestürzt über den "Putin–Krieg" in der Ukraine.

Bild Kirchenfenster der Kirche St. Katharina in KiewFür unsere Partnergemeinde ist der Krieg seit der Annektierung der Krim und dem Übergriff in Luhansk und Donezk 2014 schon lange präsent. Jetzt ist er eskaliert und in der ganzen Ukraine angekommen. Die Menschen sind auffallend verteidigungsbereit. In unserer Partnergemeinde sind alle sehr besorgt, da der Präsidentenpalast nur hundert Meter entfernt ist. Er wird von vielen Soldaten bewacht. Für diese öffnet die Kirche St. Katharina ihre Türen und versorgt die Männer mit Tee und Strom für ihre Handys. Gottesdienste können keine stattfinden, nur ein „Wächter“ ist immer da. Erstaunlicherweise hat der Kindergottesdienst per Zoom stattgefunden.

Noch sind die Gemeindemitglieder mit Internet und Telefon untereinander verbunden. Der Gemeindepfarrer Matthias Lasi hat auf dringendes Anraten der Deutschen Botschaft das Land verlassen. Die Kirchenvorsteherin Lidija Tselsdorf betreut die Gemeinde. Sie erhält direkt von uns Spendengelder aus München um die laufenden Kosten und Lohnzahlungen zu erbringen und diakonische Aufgaben weiter zu erfüllen. Wir haben direkten Kontakt zu einigen Gemeindegliedern und erfahren aus erster Hand, wo wir helfen können.

Einige Frauen sind mit ihren Kindern schon außer Landes., meist zu Freunden. Nun kommen auch zu uns die ersten Flüchtlinge. Drei Familien konnten wir schon unterbringen. Zwei Gruppen sind gerade auf dem Weg, der sehr langwierig mit Umsteigen und Grenzübergängen ist.

Wir danken allen, die ihr Gästezimmer oder Wohnung zur Verfügung stellen.

Wir danken allen, die ihre Hilfe zur Begleitung der Ankommenden angeboten haben.

Wir danken allen, die mit ihren großzügigen Spenden helfen.

Für Sachspenden verweisen wir auf die großen Organisationen, die bessere Transportmöglichkeiten haben, wie z. B. Diakonie, Caritas oder die Ukrainische Griech.- Kath. Kirche München.

 

Trudgard Vorholz

 

Wie leicht ist es für mich, mit dir zu leben, Herr!
An dich zu glauben, wie leicht ist das für mich.
Wenn ich zweifelnd nicht mehr weiter weiß.
Und meine Vernunft aufgibt,
dann sendest du mir die unumstößliche Gewissheit,
dass du da bist und dafür sorgen wirst,
dass nicht alle Wege zum Guten gesperrt werden.

Alexander Solschenizyn


Eine kleine Historie der Gemeinde:

Die Geschichte einer kleinen Gemeinde in Kiew, mit großem Namen

Kiew Kreis Evangelische Kirche Solln MünchenSt. Katharina

Die ersten Gemeindeglieder in Kiew waren der Apotheker Bunge mit seinen zwölf Kinder und seiner ganzen Familie, sowie Handwerker und Bedienstete.  1767 wurde Pastor Christoph Leberecht Grahl  vom Apotheker Bunge als Hauslehrer für seine Kinder nach Kiew eingeladen. Er wurde der erste Pfarrer der Gemeinde und richtete bei Übernahme seiner geistlichen Funktionen ein solides Kirchenbuch ein, beginnend mit dem 1. August 1767 wo er alles eintrug. Im Jahr 1787 kam die Kaiserin Katharina II. nach Kiew und  sie bestimmte für Pastor Grahl und seine Nachfolger ein jährliches Gehalt von 300 Rubel. Ihr weitschauender politischer Blick erkannte in dieser Stadt ohne Zweifel auch einen Zentralpunkt für zukünftigen Handel und Verkehr. Kiew sollte Kolonisten, Fabrikanten, Handwerker und Kaufleute in diese Gegend ziehen, und für all diese musste die Nähe eines deutschen Pfarrers ein Beweggrund mehr zur Ansiedlung sein.

Viele kamen und bald siedelten sich die deutschen Einwanderer auf dem "Deutschen Berg" an, bauten schöne Häuser, eine Schule und ein große Kirche. Jahrzehnte des Wachstums der Gemeinde folgten, aber auch Rückschläge.  Im Januar 1919 verabschiedete die Sowjetregierung das Dekret über die Trennung der Kirche vom Staat. Das ganze Kirchenvermögen wurde zum Volkseigentum und die Kirche zweckentfremdet. Dann folgte der Untergang der Kiewer Gemeinde im Stalin-Terror.

Ende der achtziger und zu Beginn der neunziger Jahre ereigneten sich in der Sowjetunion grundlegende demokratische Veränderungen. So fand im September 1989 in Kiew die erste  ukrainische Konferenz der »Sowjetdeutschen« statt, in der die Deutschen den Wunsch äußerten, ihre Traditionen wiedererstehen zu lassen. Einer der Beschlüsse sah vor, die evangelisch lutherische Gemeinde wiedererstehen zu lassen und die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Kirche zurückzuerhalten.

Nach langen Verhandlungen entstand eine kleine Gemeinde, die in einem Teil der Kirche wieder Gottesdienste feierte. Im September 1990 kam im Rahmen der Arbeit der Partnerstädte eine Gruppe aus München nach Kiew. Als Prodekan Dr. Helmut Ruhwandl, der zu der Gruppe gehörte, erfuhr, dass es in Kiew eine deutsche evangelisch-lutherische Gemeinde gibt, bekundete er Interesse, sich mit ihren Mitgliedern zu treffen. Seither gibt es einen "Kiew-Ausschuss" des Evang.-Luth. Dekanats München mit den unterstützenden Gemeinden: Himmelfahrtskirche Sendling,  Kreuzkirche Schwabing und Apostel- Petruskirche Solln.

Mit der Ankunft des ersten Pfarrers aus Deutschland, Hans Martin Nägelsbach aus Augsburg, im Mai 1992 war die Periode der Neugründung der Gemeinde abgeschlossen und es begann die Zeit des geistlichen Wachstums, die bis heute andauert.

Als Bundespräsident Roman Herzog einen Staatsbesuch in Kiew machte, konnte die Gelegenheit genutzt werden, dass die Kirche wieder amtlich zurückgegeben werden konnte. Es folgte die Renovierung des Gebäudes durch die Bayerische Landeskirche und die Gemeinde hatte wieder ein eigenes "Zuhause".

 

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Trudgard Vorholz